Gemeinsam wissen wir mehr: Recherchekollektive

Panel am Reporter:innen-Forum 2022 | Uhrzeit: 15:45 - 17:00 Uhr | Raum: Grüner Saal

Kollektives Recherchieren – das ist im Journalismus gerade angesagt. Welche Chancen bieten die neuen Investigativ-Netzwerke? Wo verläuft die Grenze zwischen unabhängigem Journalismus und Aktivismus? Welches Potential steckt im partizipativen Journalismus und wie zuverlässig sind Informationen aus der breiten Bevölkerung? Darüber diskutieren wir mit Marc Engelhardt von CrowdNewsroom, mit Steffen Kolberg von Tsüri.ch und mit Lorenz Nägeli vom unabhängigen Recherchekollektiv «Wav». Moderation: Yann Schlegel (bz Basel)

Steffen Kolberg

Steffen Kolberg stieg 2016 in den Popkultur-Journalismus ein, als dieser längst im Sterben begriffen war. Er studierte Politikwissenschaften, Philosophie und Geschichte mit Stationen unter anderem in Leipzig, Berlin, Istanbul und Tblissi. Auf Umwegen landete er 2019 in Zürich und ein Jahr später beim Stadtmagazin Tsüri.ch, wo er inzwischen Freude an dem gefunden hat, was er früher nie machen wollte: Lokaljournalismus.

Marc Engelhardt

Marc Engelhardt ist Geschäftsführer des CORRECTIV CrowdNewsroom mit Sitz in Zürich. Gemeinsam mit Medienpartner:innen und der Zivilgesellschaft führt er Recherchen in der Schweiz durch, an denen möglichst viele Bürger:innen von Anfang an beteiligt werden. Dabei steht die Internetplattform CrowdNewsroom im Mittelpunkt, die das Recherchezentrum CORRECTIV entwickelt hat.

Lorenz Nägeli, WAV

Lorenz Nägeli hat International Affairs an der Universität St. Gallen und "Human Rights und Humanitarian Action" an der Sciences Po in Paris studiert. Er arbeitete bei der WoZ und biss sich unter anderem in Sicherheits- und Rüstungsdiskursen fest. Er hat in den letzten Jahren auf inhaltlicher und konzeptueller Ebene am jährlich erscheinenden Rüstungsreport mitgearbeitet. Nach der Stage bei der WoZ und verschiedenen unabhängigen Rechercheprojekten widmet er sich nun gemeinsam mit sieben Partner:innen dem Aufbau des Recherchekollektivs WAV. Ziel dabei: eine Struktur aufbauen, die mit kollektiven Rechercheprozessen Themen aufgreift, die andernorts keinen Platz finden oder liegen bleiben.