Reporter-Forum 2016

16. September 2016, Volkshaus Zürich

Reporter-Forum 2016

16. September 2016, Volkshaus Zürich

programm

Lightning Talk: Daniel Ryser

Daniel Ryser, Reporter bei der Wochenzeitung woz, ist ein profilierter Autor mit spitzer Feder. Grund genug, dass er kein Blatt vor den Mund nahm.

Panama Papers

Die Panama Papers haben einmal mehr aufgezeigt, wie trickreich Konzerne, Politiker und Kriminelle ihre Steuerpflichten umgehen, ihr schmutziges Geld waschen und ihre illegalen Geschäfte abwickeln. Doch wie findet man die richtige Geschichte? Oliver Zihlmann hat für die SonntagsZeitung sechs Monate lang die Panama Papers durchstöbert.

Survival-Package für freie Journalisten

Mit freiberuflichem Journalismus liess sich noch nie viel Geld verdienen – mit Reportagen noch weniger. Trotzdem versuchen wir es. Das «Überlebens-Paket für Freie» deckt einige praktischen Aspekte des freien Reporter-Lebens ab: Von der Finanzierung einer Recherche bis hin zur Pensionskasse. Mit Anja Conzett, Daniel Puntas Bernet und Sina Bühler.

Voices from Africa

Ob Menschenrechte, Rassismus, Kolonialismus, innerafrikanische Migration oder einfach der Alltag in prekären Verhältnissen – das sind die Themen der südafrikanischen Bloggerin Malaika Wa Azania und dem äthiopischen Journalisten Qaabata Boru. Azania ist Chefin des panafrikanischen Magazins «Afrikan Voices of the Left» und hat gerade ein Buch über ihr Leben in Soweto publiziert; Qaabata Boru lebt in einem Flüchtlingcamp Kenias im Exil, wo er das unabhängige Nachrichtenmagazin Kanere herausgibt.

Die Sache mit dem Ich

Typen wie ihn gibt es eigentlich gar nicht mehr. Seit über 10 Jahren unternimmt Martin Leidenfrost Expeditionen in Europa. Immer solo. Und immer schreibt er aus der Ich-Perspektive. Wenn er in Osteuropa einem Roma-Konflikt nachspürt, wenn er im Fall einer nackten Leiche im Grenzfluss zwischen Österreich und der Slowakei Ungereimtheiten aufdeckt, wenn ihm serbische Hochlandbauern von den Vorzügen ihrer albanischen Bräute erzählen, dann ist Leidenfrost stets der einzige Zeuge.

Der Sound von Erwin Koch

Typen wie ihn gibt es eigentlich gar nicht mehr. Seit über Oft kopiert, nie erreicht: Erwin Koch hat die deutschsprachige Reportage geprägt wie kaum ein anderer. Sein Ton ist zum Markenzeichen geworden, seine Sprache zum Vorbild für Generationen junger Journalisten. Er wird verehrt, kritisiert, imitiert. «Ich bin ganz schlecht in Theorie, eigentlich kann ich nur über Dinge reden, die konkret sind, also übers Handwerk», sagt Erwin Koch.

Syria.fm – Im Krieg blüht das Radio auf

Wenn ein Land sich auflöst, Bomben explodieren und in jeder Stadt eine andere Gruppe die Regeln aufstellt – dann schaffen sie den letzten gemeinsamen Raum: die Radios. Sie sind in den letzten vier Jahren in und um Syrien zahlreich neu gegründet worden. Die Macher arbeiten im Exil oder unter Todesgefahren im Land selbst. Die deutsche Autorin Julia Tieke hat über den Zeitraum eines Jahres die neue syrische Radioszene von Berlin über Istanbul bis Gaziantep besucht, heraus kam das 52-minütige Radio-Feature Syria.fm. Mirvat Adwan ist Syrerin, lebt seit 10 Jahren in Berlin und leitet redaktionell das Projekt Syrnet, das Sendemasten und Kurbelradios nach Syrien schmuggelt, um dort UKW-Frequenzen zu ermöglichen.

Die Pros von Pro Publica

Das US-Recherchebüro Pro Publica ist noch keine zehn Jahre alt und gehört trotzdem schon zu den ganz Grossen der Branche. Es erregt mit seinen investigativen Recherchen regelmässig viel Aufmerksamkeit und hat dafür auch bereits mehrere Pulitzer-Preise eingeheimst. Die Macherinnen und Macher von Pro Publica recherchieren nicht nur mit grossem Elan, sie geben sich auch viel Mühe, ihre Recherchen attraktiv und verständlich rüberzubringen, mit allen Mitteln der Online-Erzählkunst. Verantwortlich für solche Umsetzungen ist das News-Apps-Team von Pro Publica. Al Shaw, Entwickler und Super-Nerd, erzählt, wie man harte Geschichten kreativ erzählt, wie sie als Team arbeiten und woran Projekte scheitern.

Der Blick von Aussen

Sie kommen nach Zürich, Bern, Genf, um in ausländischen Medien unser Land zu erklären: die Schweiz-Korrespondentinnen und -Korrespondenten. Drei ausländische Berichterstatterinnen schildern uns ihre Sicht auf unser Land und unsere Medien, im Anschluss wollen wir mit ihnen diskutieren. Denn nichts hilft mehr gegen die eigene Betriebsblindheit als eine ungetrübte Aussenansicht.

Näher Dran

Journalisten sollen unabhängig berichten. Gerade im Lokalen ist das besonders anspruchsvoll. Behörden verstehen Medien oft als ihre Komplizen. Umso empfindlicher reagieren sie, wenn Journalisten sich querstellen. Ähnlich ist es bei Personen, die wenig Erfahrung im Umgang mit Medienvertretern haben. Oft glauben sie, sie könnten bestimmen, wann und wie Journalisten über sie berichten. Wie gehen Journalisten mit diesem Problem um? Sarah Jäggi (Die Zeit), Roman Banholzer (Rundschau), Mattias Greuter (Schaffhauser AZ).

Young Hearts Run Free

Die Journalistin und Moderatorin Eva Schulz (26) spricht darüber, wie sie von einer unbekannten Bloggerin zur gefragten Moderatorin wurde, warum ihr Snapchat-Kanal «für aussergewöhnliche Nutzung» für den deutschen Webvideopreis nominiert wurde und warum sie auch schon grosse Jobs ausgeschlagen hat, um wieder zu studieren. Der Reporter und Filmemacher Sammy Khamis (30) erzählt, wie er sich vor fünf Jahren plötzlich mitten im Arabischen Frühling wiederfand, von dort berichtete (und angeschossen wurde). Wie er an die Ränder Europas reiste um dort mal eben eine preisgekrönte Web-Doku zu produzieren. Und wie er es schafft, Themen wie Faschismus, Salafismus und Hip-Hop in seiner Arbeit zu vereinen.

Marc Elsberg: Wie man einen Bestseller recherchiert

Mit seinen Science-Thrillern stürmt der Wiener Marc Elsberg weltweit die Bestsellerlisten. In «Blackout – Morgen ist es zu spät» (2012) entwirft er das Szenario eines flächendeckenden Zusammenbruchs der Stromversorgung. «Zero – Sie wissen, was du tust» (2014) ist ein Kriminalroman über Big Data und Datenschutz. Was viele nicht wissen: Elsberg ist ein exzellenter Rechercheur, der sich mit journalistischen Methoden akribisch in sein Thema einarbeitet und auf dem Fachgebiet, über das er schreibt, zum angesehenen Experten wird. Als Nachrichtenjunkie besteht sein Talent zudem darin, aus dem Strom der Neuigkeiten herauszufiltern, welche wissenschaftlichen Entwicklungen in den kommenden Jahren gesellschaftlich relevant werden.

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